WatchGuard Blog

Malware as a Service (MaaS) schafft neue Dimension der Cyberkriminalität

Die Cyberkriminalität hat sich rasant entwickelt und eine der größten Gefahren der jüngeren Vergangenheit geht von Malware as a Service (MaaS) aus. Dieses kriminelle Geschäftsmodell ermöglicht es jedem – selbst ohne eigene, tiefere Programmierkenntnisse – hocheffektive Malware-Kampagnen durchzuführen. MaaS lässt sich einfach per Abonnement oder gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr nutzen. Der Zugang zu Schadwerkzeugen unterliegt damit praktisch keinerlei Schranken, was sich sowohl in der Quantität als auch der Vielfalt der Cyberangriffe niederschlägt.

Was ist Malware as a Service (MaaS)?

Bei MaaS bieten Malware-Entwickler ihre Tools anderen Cyberkriminellen als Dienstleistung an. Ähnlich wie bei Software as a Service (SaaS) sind Angreifer auf diese Weise in der Lage, auf Kontrollfelder zugreifen – einer individuellen Anpassung der Angriffe steht nichts entgegen. Inkludiert ist zudem die technische Unterstützung, mit der sich der Erfolg der jeweiligen Kampagnen zusätzlich sicherstellen lässt.

MaaS-Kits können Banking-Trojaner, Ransomware, Keylogger und Loader enthalten, die über Untergrundforen, das Dark Web und sogar verschlüsselte Messaging-Plattformen verbreitet werden. Es sind keine Softwareentwicklungskenntnisse oder fortgeschrittenen Hacking-Techniken nötig, um Malware-Kampagnen erfolgreich auszuspielen.

Die Herausforderung bei der Erkennung von MaaS: Analyse und bösartiges Verhalten

Da MaaS die Anpassung und Variation von Malware ermöglicht, haben signaturbasierte Antiviren-Scanner Schwierigkeiten, diese Bedrohungen effektiv zu erkennen. Hier kommen fortschrittliche Analyse- und verhaltensbasierte Erkennungsmethoden ins Spiel, mit denen sich Bedrohungen auch dann aufspüren lassen, wenn ein bestimmtes Malware-Muster zuvor nicht beobachtet wurde.

Verhaltensbasierte Analyse

Moderne Cybersicherheitsansätze nutzen künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML), um das Prozessverhalten eines Systems zu analysieren. Anstatt sich ausschließlich auf bekannte Malware-Signaturen zu verlassen, erkennen diese Systeme verdächtige Muster, wie z.B.:

  • Erstellen und Ausführen bösartiger Skripte im Speicher, ohne Spuren auf der Festplatte zu hinterlassen
  • Änderung wichtiger Systemregistrierungen
  • Versuche, Sicherheitslösungen zu deaktivieren
  • unerlaubte Seitwärtsbewegungen innerhalb eines Netzwerks

Der Zero-Trust Application Service von WatchGuard, ein einzigartiger KI/ML-basierter Service, der in WatchGuard EDR, EPDR und Advanced EPDR enthalten ist, verbessert die Endpunktsicherheit, indem er die Ausführung unbekannter Malware durch automatische Anwendungsklassifizierung in Echtzeit verhindert. Dieser Ansatz blockiert Bedrohungen, ohne sich auf herkömmliche Signaturen oder heuristische Analysen zu verlassen, und verkürzt so die Erkennungs- und Reaktionszeiten erheblich.

Korrelation von Ereignissen mit verdächtigen Aktivitäten

Die fortschrittlichsten Erkennungsplattformen wie EDR, EPDR und Advanced EPDR von WatchGuard kombinieren mehrere Datenquellen, um bösartiges Verhalten zu identifizieren. Durch die Korrelation von Ereignissen – wie unberechtigten Zugriffen, Verbindungen zu Command-and-Control-Servern (C2) und Umgehungstechniken – können Sicherheitssysteme MaaS-Angriffe identifizieren, bevor sie erheblichen Schaden anrichten.

Managed Detection and Response (MDR)

Neben proaktiven Maßnahmen zur Endpunktsicherheit sind Managed Detection and Response (MDR) Services für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein entscheidender Faktor bei der Bekämpfung von Malware as a Service. WatchGuard MDR bietet eine 24/7-Überwachung, Threat Hunting und Expertenanalysen, um sicherzustellen, dass Unternehmen sich entwickelnde Bedrohungen schnell erkennen, analysieren und darauf reagieren können.

Durch den Einsatz von Threat Intelligence, KI/ML, menschlicher Expertise und automatisierter Bedrohungsabwehr hilft WatchGuard MDR Unternehmen, die Ausfallzeiten zu minimieren, Bedrohungen einzudämmen und die betriebliche Widerstandsfähigkeit gegen hochentwickelte Cyberangriffe aufrechtzuerhalten.

Fazit 

Malware as a Service definiert die Landschaft der Cyberkriminalität neu, erleichtert den Zugang zu bösartigen Tools und erhöht die Häufigkeit fortschrittlicher Angriffe. Im Kampf gegen diese Bedrohung sind Analysen, verhaltensbasierte Erkennung und von Experten geleitete Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich.

Der Zero-Trust Application Service von WatchGuard stärkt die Endpunktsicherheit, indem er die Ausführung unbekannter Malware in Echtzeit blockiert und so die mit MaaS verbundenen Risiken reduziert. In Umgebungen, in denen ein Sperrmodell implementiert ist, wird die Angriffsfläche auf null reduziert, was einen undurchdringlichen Schutz vor neuen Gefahren bietet.

WatchGuard MDR ergänzt diesen Ansatz durch kontinuierliche Überwachung, Threat Intelligence und Incident Response, um Cyberbedrohungen schnell zu erkennen und einzudämmen, bevor sie eskalieren.

Erfahren Sie mehr darüber, wie WatchGuard EDR, EPDR, Advanced EPDR und MDR Ihr Unternehmen vor sich entwickelnden Cyberbedrohungen schützen können.